Wissenswertes zur Tiergesundheit

Damit es Ihrem Liebling gut geht!


Wissenswertes über Flöhe

Wussten Sie, dass nur 5% der vorhandenen Flohpopulation als ausgewachsener Floh am Tier lebt? Sie bilden nur die Spitze des Eisberges, die restlichen 95% befinden sich als Eier (50%), Larven (35%) und Puppen (10%) in der unmittelbaren Umgebung des Flohträgers. Ohne Blutmahlzeit können Flöhe sogar bis zu 2 Wochen überleben.

Symptome:

  • Juckreiz
  • Unruhe
  • Krustenbildung durch Verletzungen der Haut
  • Hautrötung
  • Haare brechen ab
  • Haare werden ausgerissen 


Anzeichen:
Flohkot im Fell. Schwarze Krümel die sich in einem feuchten Taschentuch rötlich färben. Oder Sie sehen kleine schwarze Tiere beim kämmen mit einem Flohkamm 

Folge:

  • Flohspeichelallergie
  • Übertragung von Bandwürmern durch Flöhe! Circa 2 Wochen nach der Flohbehandlung ist eine Entwurmung notwendig


Wichtig:
Tägliches Staubsaugen mit regelmäßigem Wechsel des Beutels. Alles womit der Hund in Kontakt gekommen ist auf ca. 60 Grad waschen. Was nicht gewaschen werden kann, bitte 3 Tage einfrieren. Ansonsten Sprays, wie das Indorex Spray benutzen. Wichtig ist auch, alle Tiere im Haushalt zu behandeln! Ansonsten ist eine Reinfektion möglich 

Spot-on-Präparate für den Hund

  • z.B. Stronghold / Advantage /Exspot für den Hund (alle 4 Wochen in den Nacken auftragen) 
  • Bravecto als Tablette hält 3 Monate für den Hund, gegen Zecken und Flöhe

Spot-on-Präparate für die Katze

  • Frontline combo / Advantage/ Broadline für die Katze (alle 4 Wochen in den Nacken auftragen)
  • Bravecto (alle 3 Monate) 

Eine regelmäßige Flohprophylaxe kann Ihnen eine Menge Arbeit ersparen! ALLE ANTIPARASITIKA BITTE NUR BEIM TIERARZT KAUFEN. Die Wirkstoffe in den Präparaten aus Tierfutterhäusern sind zu niedrig dosiert um wirklich helfen zu können und Sie werden das Problem nie los!

Fütterungsempfehlung für Kaninchen, Meerschweinchen & Co

Wie füttere ich richtig?

Nager müssen immer ausreichend frisches und hochwertiges Heu zur Verfügung haben! Ebenso sollte eine Auswahl an Kräutern, Zweigen und Frischfutter angeboten werden, um eine abwechslungsreiche Nahrung möglich zu machen! Am besten sollten sie 24 Stunden ein vielfältiges Nahrungsangebot zur Verfügung haben, da sie immer wieder kleinere Portionen fressen. Neues Futtermittel sollte mit dem gewohnten Futter gemischt und in nicht zu großen Mengen hinzugegeben werden, damit sich der Magen des Nagers daran gewöhnen kann. Auf Kraftfutter sollte im normalen Haushalt verzichtet werden. Sofern der Nager keinen erhöhten Energieverbrauch aufweist, braucht er dieses nicht. Auch das handelsübliche Trockenfutter bietet eine zu hohe Energiequelle. Nager sind sehr empfindlich! Sie sollten immer auf eine langsame Eingewöhnung achten - das ist Lebenswichtig! So können Sie Ihre Nager im Frühjahr mit Wiesenfutter beifüttern. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Gewöhnen Sie ihn langsam daran. Am besten nehmen Sie dabei Wiesenfutter aus Ihrem eigenen Garten, da dieses nicht so stark mit Abgasen belastet ist und keinen anderen Tieren als Toilette diente. Sollte Ihr Garten von Wildkaninchen heimgesucht werden, besteht die Gefahr, dass sich Ihr eigenes Tier mit RHD1+2 oder Myxomatose infizieren kann. Sollte Ihr Tier das Futter verweigern oder auffallend abnehnmen, suchen Sie bitte schnellstmöglich einen Tierarzt auf!


  • Hochwertiges Heu MUSS immer ausreichend frisch zur Verfügung stehen
  • Kräuter: getrocknet oder frisch (z.B. Petersilie, Basilikum, Dill, Kresse) 
  • Frischfutter: z.B. Wiesenkräuter, Gräser, Möhren, Gurke, Salat, Fenchel, Löwenzahn, Möhrengrün 
  • Füttern Sie bitte abwechslungsreich! Von neuen Futtermitteln erstmal nur wenig geben (mit gewohntem Futter mischen), damit sich der Magen-Darmtrakt daran gewöhnen kann 
  • Zweige (z.B. Obstzweige (Apfel-, Birne-, Brombeer-, Himbeerblätter); Haselnussbaum, Bambus, Buche, Birkenzweige) gehören zu faserreichen / strukturierten Futtermitteln 
  • Kein Kraftfutter, wenn dann nur einen Esslöffel pro Tag, der ist nur nötig bei erhöhtem Energieverbrauch 
  • das handelsübliche Trockenfutter ist zu energiereich 
  • keine Pellets verfüttern, da sie im Magen aufquellen 
  • Kaninchen brauchen 24h ein vielfältiges Nahrungsangebot und fressen über den Tag verteilt immer wieder kleinere Portionen. 
  • Frisches Wiesenfutter im Frühling: 
    • langsame Eingewöhnung ist lebenswichtig !!! 
    • am Besten aus dem eigenen Garten 
    • Infektionsrisiko mit RHD1+2 / Myxomatose besteht bei Wildkaninchen im Garten 
  • kein Getreide, keine Getreideprodukte, keine Nüsse, keine Sonnenblumenkerne, keine Joghurtdrops 


Folgen falscher Ernährung:

  • Die Zähne reiben sich nicht richtig ab und begünstigen damit Zahnfehlstellungen 
  • Es werden am Tag weniger Mahlzeiten zu sich genommen 
  • Der Futterbrei wird nicht mehr optimal weitertransportiert im Magen-Darmtrakt 
  • Das gute Bakterienmilieu wird verdrängt 
  • Vermehrung von Hefepilzen, ggf. E.coli Bakterien oder Clostridien möglich 
  • Parasitäre Erkrankungen wie die Kokzidiose treten vermehrt auf. 
  • Aufblähung: im Magen-Darmtrakt entsteht zu viel Gas durch Gärprozesse 
  • die Folge davon ist ein schmerzhafter Bauch und damit einhergehend die Futterverweigerung. 


Wichtig: Frühzeitiges erkennen von Problemen !!!

  • Frühzeitig zufüttern mit z.B. RodiCare 
  • Unterstützung der guten Bakterienflora: z.B. mit BeneBac oder RodiCare Akut 
  • Bei Futterverweigerung bitte schnell den Tierarzt aufsuchen da Kaninchen einen anderen Stoffwechsel haben als Hunde und Katzen 
  • Regelmäßig die Zähne beim Tierarzt kontrollieren lassen 
  • Bitte wiegen Sie Ihr Kaninchen regelmäßig und notieren Sie sich das Gewicht, denn so können Probleme oft rechtzeitig erkannt werden. Bei Gewichtsverlust den Tierarzt aufsuchen!

Wissenwertes zum Stressabbau bei Katzen

  • Geben Sie Ihr einen Ort zum kratzen - das setzt Pheromone frei und macht Ihre Katze glücklich
  • Saubere und Geräumige Katzentoliette - denn Katzen sind Anspruchsvoll
  • Bieten Sie Ihr etwas zum spielen an - sorgen Sie für Bewegung und Unterhaltung
  • Geben Sie ihr einen Platz am Fenster - Von hier aus hat sie die Welt draußen im Blick
  • Lob für gutes Verhalten - Katzen lieben Anerkennung
  • Will Ihre Katze gerne hoch hinaus - Katzen klettern gerne und lieben es von oben herunter zu schauen
  • Achten Sie auf die Platzierung - Stellen Sie Futternapf und Katzentoilette an getrennten Plätzen auf
  • Seien Sie Ihr Fitnesstrainer - schlanke Katzen sind weniger anfällig für Stress
  • Ein Platz zum Ausspannen- manchmal wollen Katzen in Ruhe ausspannen, genau wie wir
  • Jedem das Seine - stellen Sie genug Futter- und Wassernäpfe, sowie Katzentoiletten für jede Katze auf

Wissenswertes rund um die Narkose

Tipps & Wissenswertes rund um Narkose, operative Eingriffe und was Sie als Besitzer beachten sollten:

Bei längeren Eingriffen oder Risikopatienten empfehlen wir die schonenste Narkose:

  • Die Inhalationsnarkose


Auch die Monitorüberwachung mit EKG ist bei uns Standard. Für Ihr Tier nur das Beste!


VOR dem Eingriff:

  • Ihr Tier muss nüchtern sein. 14 Stunden vorher kein Futter oder Leckerchen, da ansonsten der Kreislauf zusätzlich enorm belastet wird, ein erhöhtes Risiko von Lungenproblemen und schlimmsten Falls Erstickungsgefahr die Folgen wären. 2 Stunden vor dem Eingriff sollte kein Wasser mehr getrunken werden.
    Wichtige Herzmedikamente sollten noch vor der Operation zu Hause eingegeben werden. 
    AUSNAHME: Kaninchen & Meerschweinchen bitte nicht nüchtern lassen,- gerne können Sie auch etwas vom gewohnten Futter & Heu mitbringen, welches wir Ihrem Liebling nach dem Eingriff zur Verfügung stellen. Die Transportbox sollte nicht zu groß, sauber und ohne Klettermöglichkeiten sein, damit sich die Heimtiere nach der Narkose oder auf dem Heimweg nicht verletzen.
  • Ihr Tier sollte Kot und Urin abgesetzt haben. Mit Hunden bestenfalls vorher nochmal spazieren gehen.
  • Freigänger-Katzen sollten die Nacht davor vorsichtshalber nicht auf Streifzug gehen sondern zu Hause bleiben, da sie sonst häufig passend zum Arzttermin „ausgebüchst“ sind. 
  • Informieren Sie uns bitte, ob Ihr Tier regelmäßig Medikamente bekommt oder Sie noch andere Untersuchungen oder Maßnahmen wünschen, sofern sich diese mit dem Eingriff vereinbaren lassen.(Impfung, Röntgenaufnahme, Ultraschall, kürzen der Krallen, Scheren des Fells, Medikamenteneingabe)
  • Wir empfehlen vor der Narkose, eine Blutuntersuchung zur Erkennung von Organerkrankungen durchzuführen. Diese Untersuchung hilft, das Narkoserisiko exakter abzuschätzen und damit zu verringern - besonders bei älteren Tieren empfehlen wir die Kontrolle einiger Blutwerte.
    Informieren Sie uns bitte mindestens 24 Stunden vorher, wenn Sie Ihren Termin nicht einhalten können. 
    Bitte achten Sie mit darauf, dass in der Praxis Ihre aktuellen Kontaktdaten hinterlegt sind und wir bei Rückfragen oder im Notfall jemanden erreichen können!


NACH dem Eingriff:

  • Auch nach der Operation (solange noch Reste der Narkose im Körper vorhanden sind) besteht noch die Gefahr von Übelkeit und Erbrechen, weshalb Ihr Tier,- trotz Hunger –noch nicht wie gewohnt gefüttert werden sollte. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Abholung individuell passend zum Eingriff & Ihrem Tier.
  • Es darf KEINESFALLS an der Wunde geleckt werden, da die Folge Wundheilungsstörungen und Infektionen sind! Bitte sorgen Sie am besten mit einem Body und/oder Halskragen vor. Beides erhalten Sie natürlich auch bei uns in der Praxis! Bitte sorgen Sie auch eigenverantwortlich dafür, dass die Wunde bis zum Fäden ziehen nach 10 Tagen geschützt ist


Bei auftretenden Problemen oder Auffälligkeiten melden Sie sich bitte umgehend bei uns.
Im Notfall erreichen Sie uns rund um die Uhr!

Informationen zur Entwurmung

Nicht immer gibt es eindeutige Anzeichen für einen Wurmbefall, deswegen ist eine regelmäßige Entwurmung für Ihr Haustier wichtig, denn einige Würmer können auch die Gesundheit des Menschen gefährden.

Alternativ können Sie auch in regelmäßigen Abständen Kotuntersuchungen durchführen lassen.
Bandwürmer können auch durch Flöhe übertragen werden (siehe Thema „Flöhe“), weshalb wir Ihnen eine effektive Flohprophylaxe empfehlen.

Als Faustregel können Sie sich merken: 4x jährlich

Bei hohem Infektionsrisiko (z.B. Gebiete mit starkem Herz-/Lungenwurmbefall, Hunde/Katzen die viel jagen, v.a. Katzen die gerne und häufig Mäuse mit nach Hause bringen) kann eine Behandlung in monatlichen Abständen erforderlich sein. Wir empfehlen Ihnen gerne ein geeignetes Medikament.

Eine persönliche Entwurmungsempfehlung können Sie hier nach dem ESCCAP-Schema ermitteln:
kostenloser Onlinetest

Wissenswertes  über Reisekrankheiten

Was sind Reisekrankheiten (Mittelmeerkrankheiten)?
Unter dem Begriff fasst man Erkrankungen zusammen, die nicht in Deutschland vorkommen. Mittlerweile sind jedoch auch schon einige Krankheiten Richtung Norden „gereist“. Vor allem in den südlichen Ländern und Osteuropa ist Vorsicht geboten.

Außerdem ist es wichtig, nach der Rückkehr aus dem Urlaub bei Ihrem Hund die jeweils wahrscheinlichen Reisekrankheiten über eine Blutuntersuchung abzuklären. Es empfiehlt sich auch immer eine zusätzliche Untersuchung der Kotprobe auf Würmer und weitere Parasiten.

Bitte sprechen Sie uns bei bevorstehenden Reisen an, damit wir Ihnen und Ihrem Liebling den bestmöglichsten Schutz mit auf den Weg mitgeben können. Prophylaxemaßnahmen sind einer der wichtigsten Wege zur Verhinderung einer Erkrankung.


Die häufigsten Erreger und ihre Überträger sind: 


Leishmanien 

Diese Parasiten (Einzeller) kommen vor allen in den südlichen Ländern vor (z.B. Südfrankreich, Italien, Spanien, Rumänien, Griechenland, Bulgarien, Kroatien), aber auch in einigen Gebieten in Afrika, Amerika und Asien. Sie werden durch den Stich von Sand-/Schmetterlingsmücken übertragen. Diese sind hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv, weshalb ausgedehnte Abendspaziergänge vermieden werden sollten. 

Die Inkubationszeit beträgt Monate bis Jahre! Viele Tiere sind oft erst symptomlos. Da die Leishmanien fast alle Organsysteme befallen können, kann sich die Krankheit sehr vielfältig darstellen.

Symptome sind Gewichtsverlust, Fieber, Haarverlust; „Brillenbildung“ um die Augen, Hautentzündungen an den Ohrrändern, auf der Nase, an der Schwanzspitze; überschießende Hornbildung an den Ballen, am Nasenspiegel und Krallenveränderungen, 

Bei der viszeralen Leishmaniose (innere Organe betroffen): Nierenversagen, Milzvergrößerung und Lahmheiten. 

Die wichtigste Maßnahme gegen eine Infektion ist die Prophylaxe, d.h. die Mücke vom Stich am Tier abzuhalten (Repellierende Wirkung). Es ist mittlerweile auch ein Impfstoff zugelassen, der das Risiko einer Erkrankung nach dem Kontakt mit Leishmanien verringern soll. Bei Tieren die regelmäßig in die südlichen Länder reisen, ist eine Impfung empfehlenswert (nach negativen Leishmaniosetest).


Babesien („Hundemalaria“)
Die Babesiose kommt weltweit vor, besonders in den Mittelmeerländern und Tropenländern. Sie wird durch Protozoen (Einzeller), die durch Zecken übertragen werden, verbreitet.
Sie breitet sich leider zunehmend auch weiter in Deutschland und Europa aus. Babesien vermehren sich in den roten Blutkörperchen und zerstören diese (ähnlich wie Malaria beim Menschen), es kommt mit Fortschreiten der Erkrankung zu einer Blutarmut (Anämie).

Die Inkubationszeit beträgt 10 Tage bis 3 Wochen.

Die Symptome der Krankheit sind Mattigkeit, blasse Schleimhäute (Anämie), dunkler bis roter Urin, hohes Fieber, Gelbsucht (Ikterus), Leber- und Milzvergrößerung bis hin zum plötzlichen Tod.

Babesien können medikamentös behandelt werden, bei starker Zerstörung der roten Blutkörperchen werden evtl Bluttransfusionen notwendig. Als Prophylaxe ist daher die Zeckenbekämpfung ganz wichtig.


Ehrlichien
Auch hier wird der Erreger (Rickettsien), der die weißen Blutkörperchen (Monozyten) befällt, durch Zecken übertragen.

Die Ehrlichiose ist eine in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitete Erkrankung. Leider wird der Erreger durch den Hundetourismus in unsere Regionen verbreitet.
Die Erkrankung kann mit Fieber, Appetitlosigkeit, Nasenbluten, Einblutungen auf Schleimhäuten und Haut, Lymphknotenschwellungen, Atemnot, Bewegungsstörungen einhergehen. Rechtzeitig erkannt und behandelt ist die Heilungschance günstig.

Als Prophylaxe ist auch hier die Zeckenbekämpfung unumgänglich.


Dirofilarien (Herzwürmer)
Bei einer Dirofilariose ist der Hund von Herzwürmern (Dirofilaria immitis) befallen. Die Herzwürmer werden in warmen Gebieten (Tropen/Subtropen, Mittelmeerraum, teilweise Schweiz und Frankreich) durch Mücken übertragen. Die Mücke gibt Larven des Herzwurmes ins Blut des Hundes ab. Diese Larven entwickeln sich weiter zu ausgewachsenen Würmern, wandern in die Gefäße und das Herz des Hundes ein. Durch die Anwesenheit stören sie den Blutfluss, schädigen die Gefäßwände und führen zu einer Entzündungsreaktion des Hundes. Die Blutgefäße verdicken sich, es bildet sich oft Bluthochdruck in der Lunge, das Herz wird stark belastet.

Symptome können erst Monate bis Jahre nach Infektion auftreten. Folgende Symptome können auftreten: Abmagerung, Leistungsabfall, Husten, Atemnot, Ohnmacht. Die Herzwürmer können abgeschwemmt werden und Blutgefäße verstopfen (Embolie). Der Befall kann schwerwiegende und lebensbedrohliche Folgen haben.


Prophylaxe
Was kann ich tun, um meinen Liebling zu schützen?
Wenn möglich, lassen Sie Ihren Hund bei Reisen in betroffene Gebiete zu Hause. Sollte Ihr Hund dennoch mitreisen, sollte eine effektive Zeckenbekämpfung durchgeführt werden. 

Hierzu eignen sich vor allem Präparate mit zecken- und mückenabwehrender (repellierender)
Wirkung (Kautabletten, Spot-on-Präparate und Halsbänder), die sie natürlich auch bei uns in der Praxis erhalten können. Ansonsten müssen Sie die Zecken schnellstmöglich direkt nach dem Spaziergang absammeln, da kurze Zeit nach dem Zeckenbiss Krankheiten übertragen werden können. Dies erweist sich besonders bei Langfell-Nasen schwierig.


Wenn Sie sich dafür entscheiden sollten, einem Streuner ein neues Zuhause zu geben, beachten Sie bitte, dass dieses Tier bereits infiziert sein kann und die Inkubationszeit einige Monate bis sogar Jahre! betragen kann. Auch im Ausland negativ getestete Hunde können sich noch in der Inkubationszeit befinden.
Denken Sie bitte außerdem an die Einfuhrbestimmungen der Bundesrepublik. Bitte halten Sie sich an die Bestimmungen, damit keine Krankheiten nach Deutschland eingeschleppt werden.

Vorbereitungen für einen entspannten Praxisbesuch

Vorbereitungen für einen entspannten Praxisbesuch

Bei ihrem ersten Praxisbesuch benötigen wir einige Informationen von Ihnen und ihrem Liebling. Deswegen würden wir Sie bitten bei Ankunft in der Praxis unser Anmeldeformular auszufüllen.

Uns ist es sehr wichtig uns für jeden einzelnen Patienten Zeit zu nehmen. Wir bitten deshalb um Terminvereinbarung. Bitte haben Sie dafür Verständnis.

So können Sie sich auf den Praxisbesuch vorbereiten:
Bitte überlegen Sie bereits vor dem Termin

  • Welche Beschwerden hat Ihr Liebling? 
  • Wann haben die Beschwerden begonnen? 
  • Welche Behandlungen sind bereits erfolgt? Wurden Blutuntersuchungen, Röntgenbilder, etc. gemacht? 
  • Welche Medikamente bekommt Ihr Tier? (Name des Präparates/ Dosierung)

Machen Sie sich ruhig Notizen, die sie zum vereinbarten Termin gerne mitbringen können. 


Bitte bringen Sie bei Ihrem ersten Besuch folgende Unterlagen mit:

  • Heimtierausweis/Impfausweis (incl Chipnummer) 
  • Befunde des letzten Jahres (Blutuntersuchungen, Röntgenbilder, etc.) 
  • Medikamente (Name und Dosierung) 
  • Urin/Kot falls Beschwerden beim Urinieren oder Kotabsatz (Durchfall)

Für einige Kunden ist der Besuch in einer Tierarztpraxis fremd, ungewohnt, aufregend oder sogar beängstigend. Bitte nehmen Sie als Hundebesitzer Rücksicht auf Katzen und kleine Haustiere. Nicht jedes Tier freut sich über eine Hundenase in seiner Box. Bitte verhalten Sie sich rücksichtsvoll und ruhig. Schalten Sie bitte Ihr Handy in der Behandlung auf stumm.

Der Aufruf aus dem Wartezimmer erfolgt nicht immer in der Reihenfolge des Eintreffens, da bei uns verschiedene Untersuchungen/ Behandlungen stattfinden, die zu einer geänderten Reihenfolge führen können. Termine haben vorrang.
Auch Notfälle kommen vor. Ein Notfall ist ein Notfall und wird natürlich sofort versorgt.
Wenn Sie einmal warten müssen, bedenken Sie bitte auch: offenbar hatte ein Tierchen ein größeres Problem, das im geplanten Zeitrahmen nicht zu lösen war. Es mag jetzt ärgerlich sein, dass es zu Wartezeit kommt. Aber vielleicht hat auch Ihr Tier irgendwann mal ein größeres Problem / ist ein Notfall... Dann warten Andere...
Gerne können Sie die Wartezeit für einen Einkauf oder einen kleinen Spaziergang nutzen, melden Sie sich aber bitte zuerst am Empfang an. Wir rufen Sie gerne an, wenn Sie an der Reihe sind.

Helfen Sie bitte mit und vereinbaren Sie einen Termin! Bitte sagen Sie möglichst rechtzeitig vereinbarte Termine ab, wenn sie einmal verhindert seien sollten. Bei größeren Eingriffen/OP´s sagen Sie bitte mindestens 48 Stunden vorher ab. Bei kurzfristigen Absagen oder Nichterscheinen behalten wir uns vor Ihnen dies in Rechnung zu stellen.

Hat Ihr Tier Angst beim Tierarzt? Wie beugen Sie vor?
Vorbeugung ist das Wirkungsvollste! Bereiten Sie Jungtiere schon auf den Praxisbesuch vor. Der erste Termin sollte möglichst ein angenehmer Besuch werden, der nicht mit Schmerzen verbunden ist.
Stellen Sie Ihr Tier doch erstmals nur für eine allgemeine Untersuchung vor. Lassen Sie Ihr Tier einfach mal „Hallo“ sagen, am besten mit einer Hand voll Leckerlies.
Gewöhnen Sie Ihr Tier bereits zu Hause an Untersuchungen. Hochheben auf einen Tisch, Öffnen des Fangs, Berührungen am ganzen Körper (auch der Pfoten) oder Kontrolle der Ohren können langsamt trainiert werden und sollten immer belohnt werden bei gutem Verhalten.

Bitte nutzen Sie die Transportboxen nicht nur für den Tierarzt! Lassen Sie die Box ruhig im Wohnraum stehen. Mit einer Decke und Leckerbissen bestückt, gehen viele Katzen gerne in Ihre Box. Sie können auch noch einen Schritt weitergehen und Ihre Katze an das Schaukeln beim Gehen oder sogar ans Autofahren gewöhnen. Am geeignetsten ist eine Box, die sich auch von oben öffnen lässt und ausreichend Platz bietet, damit die Katze einen sicheren Rückzugsort hat.
Im Behandlungsraum können sie den Korb öffnen, um der Katze die Möglichkeit zu geben freiwillig den Korb zu verlassen und die neue Situation kennen zu lernen.
Manchmal kann auch ein Sichtschutz beim Transport helfen. Decken Sie Transporter am besten ab.
Wenn Sie mehrere Katzen im Haushalt haben, warten Sie 12-24h mit dem Zusammenbringen der anderen Artgenossen. Fremdgerüche können manchmal zu Reibereien führen.

Vermitteln Sie Ihrem Tier Sicherheit. Wenn Sie selbst nervös und ängstlich sind, geben Sie uns gerne am Empfang Bescheid. Dann führen wir erstmal ganz in Ruhe miteinander ein Gespräch und sprechen über alle nötigen Gesundheitsfragen bevor wir mit der Behandlung beginnen. Wenn Sie Ihre Nervösität nicht ablegen können, ist es manchmal auch vorteilhaft als Besitzer den Raum während der Behandlung zu verlassen, damit sich Ihre Unsicherheit nicht auf das Tier überträgt.

Wenn Sie noch einen guten Hinweis für uns haben: Wir freuen uns sehr über Anregungen.

Unser Praxisteam freut sich auf Ihren Besuch.

Impfungen beim Kaninchen

Warum die Impfung für Kaninchen so wichtig ist !!!

RHD: Rabbit Hemorrhagic Disease

  • Eine virale Infektionskrankheit, durch das Calicivirus hervorgerufen
  • Übertragung: Kontaminiertes Futter, direkter Kontakt zu erkrankten Kaninchen und über stechende, blutsaugende Insekten wie z.B. Mücken 
  • Ganzjährige Erkrankung möglich 
  • Inkubationszeit 1-3 Tage 
  • Verlauf: sehr plötzlich und tödlich 
  • Symptome: Frisst nicht mehr, Mattigkeit, Atemnot, Nasenbluten, blutiger Urinabsatz, oft plötzlicher Tod 
  • Keine Therapie möglich, den einzigen Schutz bietet die Impfung! 
  • Insektenbekämpfung 
  • kein Kontakt mit Wildkaninchen zulassen 
  • Erstimpfung ab der sechsten Lebenswoche 
  • Der Impfschutz muss Jährlich aufgefrischt werden 
  • RHD2: Nachdem jahrelang nur das klassiche RHD Virus auftrat, stellte man vor ein paar Jahren erstmals in Frankreich eine Mutation des Virus fest (RHD2-Virus). Nun sind bei uns in Deutschland auch gehäuft Fälle aufgetreten, die fast immer tödlich enden. Es existiert gottseidank mittlerweile ein Impfstoff, der ab einem Alter von 10 Wochen geimpft werden kann. 


Myxomatose

  • Eine virale Infektionskrankheit, durch das Leporipoxvirus hervorgerufen 
  • Übertragung: Kontaminiertes Futter, direkter Kontakt zu erkrankten Kaninchen und über stechende, blutsaugende Insekten wie z.B. Mücken 
  • Erkrankung im Frühjahr bis in den Herbst möglich 
  • Inkubationszeit: 4-10 Tage 
  • Verlauf: sehr plötzlich 
  • Symptome: Schwellungen im Kopfbereich und Urogenitaltrakt, Schluckbeschwerden, Atemnot, Mattigkeit, eitriger Nasenausfluss, stark entzündete Augen 
  • Therapieversuch mit Infusion, Zwangsfütterung, Antibiose, Interferontherapie möglich, aber es besteht häufig keine Überlebenschance 
  • Wichtig: Prophylaxe (Impfung)
  • Impfung ab der 5. Lebenswoche (optimal im Frühjahr), Jährliche Wiederauffrischung nötig 
  • Insektenbekämpfung 
  • Kein Kontakt zu Wildkaninchen zulassen

Wissenswertes zu Arthrose-Anzeichen 

Anzeichen von Arthrose rechtzeitig erkennen und behandeln! Viele unserer Vierbeiner leiden an Gelenkschmerzen!

Gründe dafür sind häufig genetische Veranlagungen, Verschleißerscheinungen aufgrund von Fehl- und Überbelastung oder Alterungsprozessen - somit kann jedes Tier betroffen sein.

Sie als Tierbesitzer können aktiv helfen, Gelenkschmerzen bei Ihrem Haustier festzustellen und schnell zu lindern.

Folgende Anzeichen können Rückschlüsse auf Arthrose schließen:

  • Meidet Ihre Katze erhöhte Lieblingsplätze? / Springt Ihr Hund nicht mehr gerne aufs Sofa, meidet er Treppenlaufen? 
  • Hat Ihr Tier ein erhöhtes Bedürfnis nach Ruhe? 
  • Ist Ihre Tier nachlässig bei der Fellpflege? 
  • Ist Ihre Katze/ Ihr Hund launischer als sonst?


Sollten Sie diese Anzeichen wahrnehmen, sprechen Sie uns am besten darauf an. Wir können dann gemeinsam schauen, ob Ihr Tier unter Arthrose leidet oder andere Krankheitsbilder aufweist.